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wie alles begann

Vor etwa 35 Jahren sass ich in einem Konzert des Schweizer Liedermachers Peter Reber, der mehrere Jahre die Weltmeere befahren hat und ab und an in der Heimat Konzerte gab, begleitet von wunderbaren Bildern seiner Reise unter Segel. Und für mich war klar: irgendwann will auch ich mit einem Segelschiff um die Welt segeln.

 

Segeltechnisch hatte ich irgendwann alle benötigten Ausbildungen und alle Ausbildungstörn absolviert sowie die entsprechenden Ausweise erlangt.

Dass ich mir kurz vor meinem 50. Geburtstag einen anderen Traum, Motorrad zu fahren, ebenfalls erfüllt hatte, das war eine meiner besten Entscheidungen in meinem Leben. Schon bald war auch ich von diesem Virus infiziert und ihm seit den ersten Töff Ferien definitiv heillos verfallen.  

Schnell war klar, dass sich beide Leidenschaften sehr gut kombinieren lassen. An Land geht’s auf zwei Rädern vorwärts und im Wasser unter Segeln.

 

Dass im Juli 2024 auch noch eine Fellnase bei mir einzog, war so nicht zwingend geplant; aber ich hatte sie gesehen - und es war um mich geschehen. 

Der richtige Zeitpunkt für eine Weltreise gibt es nicht. Irgendwie findet man immer Gründe, die einen hindern, aufzubrechen. Oder vielleicht ist’s auch vielmehr die Angst, die eigene Komfortzone zu verlassen?

 

35 Jahre lang habe ich davon geträumt. Dass ich gerade jetzt meinen Traum realisiere, ist einem traurigen Ereignis geschuldet: ein guter Kollege, gleich alt wie ich, hat im November 2023 die Diagnose Hirntumor erhalten und bereits den Frühling 2024 durfte er nicht mehr erleben. Zu schnell und viel zu früh kann das Leben ein Ende finden. Zu oft musste ich dies in den letzten Jahren erfahren. Für mich war im Sommer 2024 plötzlich klar: irgendwann ist jetzt!

 

Wie ich nun mal bin; wenn ein Entscheid gefällt ist, dann muss es schnell gehen und halbe Sachen mag ich auch nicht. Es galt, keine Zeit und Kosten mehr zu verlieren. 

 

Ende Juli konnte ich gerade noch rechtzeitig meine Wohnung per Ende Oktober künden. Für den 2. 11. War die grosse Farewell-Party angesetzt und am 3.11. sollte es losgehen.

Der spezielle Aufsatz für Ria, damit sie auf dem Motorrad mitfahren kann, war schnell geordert. Eine Spezialanfertigung, die aufgrund ihrer Körpermasse/-gewicht abgestimmt auf meinen Motorradtyp in den USA hergestellt wird. Gemäss Angaben des Herstellers sollte die Lieferung bis Ende September erfolgen. Ende November war der Aufsatz immer noch nicht eingetroffen. 

Da ich seit anfangs November ohne Wohnung bin, im Wohnmobil auf dem Campingplatz logiere und das Wetter zunehmend winterlicher und nässer wird, was schlussendlich das Motorradfahren gänzlich verunmöglich wird, musste ich eine Entscheidung treffen: Am 4.12.24 geht’s definitiv los. Wehmutstropfen: bis im Frühling auf 4 statt auf 2 Rädern. Damit habe ich mich schwer getan... aber noch länger warten, bis vielleicht irgendwann der dringendst benötigte Aufsatz eintreffen wird - will und kann ich nicht. 

Planung & Vorbereitung

Es ist möglich innert 3 Monaten eine Weltreise zu organisieren, eine Geschäftsauflösung zu vollziehen, den gesamten privaten Haushalt aufzulösen und nebenbei noch einen Welpen (versuchen) gross zuziehen... aber beim nächsten Mal würde ich mir definitiv etwas mehr Zeit gönnen. 

Die Packerei für eine längere Motorradreise ist immer eine Herausforderung. Da ich beabsichtige, mehrheitlich zu campen, muss noch einiges mehr mit und Frau lernt automatisch, sich kleidertechnisch einzuschränken. Material um ein Loch im Reifen zu flicken, etwas erste Hilfematerial und Medikamente, Fotoausrüstung, etwas Elektronik.... that's it. Na ja, und auch Ria hat natürlich ihr Gepäck dabei. Eigentlich erstaunlich, wie wenig es schlussendlich braucht für eine Weltreise. 

Verteilt wird das ganze Gepäck auf den Tankrucksack, zwei Seitenkoffer sowie je eine Tasche auf jedem Seitenkoffer. Auf dem Soziasitz wird Ria mit ihrem "Körbchen" Platz nehmen. 

Die Maschine musste noch etwas aufgemotzt werden betreffend Schutz der empfindlicheren Motorteile, gegen Diebstahl, Zusatzbehälter für Reservesprit/-trinkwasser etc. Tatkräftige Unterstützung hatte ich dabei von meinen Herzensmenschen. Danke!

Bewusst soll es über den Winter in den Süden Europas gehen; damit Ria und ich uns eingewöhnen können  und sie keine speziellen Auflagen für die Grenzübertritte erfüllen muss. Im Frühling 2025 wird uns der Weg zurück in die Schweiz führen und dann ostwärts weiter durch die Welt. Meine "Wunschroute" steht. Was jedoch im 2025 nur schon aus politischer Sicht überhaupt alles möglich sein wird.... wer weiss das schon. 

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